Psychomotorik

Frau Ulrike Weber führt mit den Vorschulkindern regelmäßig Psychomotorik-Stunden an.
Da Frau Weber externe Fachkraft ist, ist jemand vom pädagogischen Personal des Kindergartens mit dabei.

In der Psychomotorik lernt das Kind über die Bewegung seinen Körper und sich selbst kennen, setzt sich aktiv mit seiner Umwelt auseinander und versucht seine Welt zu erforschen und zu "begreifen". Wenn es etwas begriffen hat, ist es auch immer ergriffen. Denn durch jede Handlung werden Emotionen geweckt. Sind diese positiv, weiß das Kind "ich habe etwas bewirkt", "ich habe eine Situation unter Kontrolle". Dies ist die Voraussetzung für den Aufbau von Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl.

Unter Psychomotorik versteht man vereinfacht ausgedrückt die Wechselwirkung von innerer, emotionaler Bewegtheit ("Psycho"-) und nach außen gezeigter Bewegung (-"Motorik").


In der psychomotorischen Praxis lernt das Kind aufbauend auf drei Ebenen: Aus Erfahrungen (Ebene 1) werden Kompetenzen (Ebene 2) zu Performanzen (Ebene 3). Dies läuft in der Praxis wie folgt ab:

Durch "learning by doing" sammeln die Kinder intensive Körper-, Material- und Sozialerfahrung. Dabei haben alle Sinneswahrnehmungen sowie grob- und feinmotorische Bewegungsabläufe einen hohen Stellenwert. Die notwendigen Impulse dafür werden nach genaueren Beobachtungen der Kinder von der Psychomotorikerin gegeben. Durch das Bewusstmachen und Erkennen eigener Fähigkeiten und Fertigkeiten findet in der Ebene 2 eine Verallgemeinerung und Kompetenzsicherung mit Blick zu kreativem Entwickeln, Auswählen, Urteilen, Kombinieren und Entscheiden statt. Die Kinder erlangen dadurch Ich-, Sach- und Sozialkompetenz. Die erlernten Bewegungsabläufe werden differenzierter und es entstehen altersgerechte Bewegungsspiele innerhalb der Gruppe. In Ebene 3 lernen die Kinder ihre Vorstellungen verantwortungsvoll und eigenständig in Bewegungs-landschaften umzusetzen und diese kreativ zu nutzen.

Zusammenfassend kann gesagt werden:
Bewegung

  • erleichtert neues Wissen aufzunehmen und zu verarbeiten
  • fördert die Wachheit und Aufmerksamkeit
  • hat günstige Auswirkungen auf das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit

Bewegung ist Lernen und Lernen ist Bewegung!